Was passiert, wenn ein praktisch neu zusammengesetzter Gemeinderat sich zu seiner ersten Legislatur-Klausur trifft? Das Ergebnis erläutern wir Ihnen hier etwas näher.
Am 16. und 17. Mai 2025 hat sich der praktisch neu zusammengesetzte Gemeinderat Oberuzwil unter externer Begleitung der CSP AG zu seinem ersten grossen Klausurworkshop getroffen. Ziel der Klausur war die gemeinsame Klärung und Definition von Werten und Haltungen sowie die Ableitung von strategischen Massnahmen, welche das Handeln des Gemeinderates sowie der Verwaltung, der Schule und der Gemeindebetriebe in den kommenden Jahren leiten sollen.
Vorgehensweise
Was macht unsere drei Dörfer und die dazugehörigen Weiler aus? Das hat uns in den Überlegungen der künftigen strategischen Ausrichtung geleitet. Wir haben die Ergebnisse des Bevölkerungsgesprächs 2024 sowie die Legislaturziele unseres Vorgänger-Gemeinderates konsultiert. Entstanden sind nicht wie gewohnt Listen von Aufgaben und Projekten, sondern Werte und Haltungen für Oberuzwil, Bichwil und Niederglatt.
Was ist uns wichtig?
- Wir wünschen uns ein aktives und vielfältiges Gemeindeleben
- Wir schätzen freiwilliges Engagement
- Wir begrüssen einen bewussten Umgang mit allen Ressourcen
- Wir geben Raum für eine wirkungsvolle Bildungslandschaft
- Wir fördern kommunale Wegnetze und Begegnungsräume in den Dörfern
- Wir unterstützen eine offene Gesellschaft für alle Generationen und Kulturen
- Wir pflegen einen aktiven Dialog mit der Wirtschaft
- Wir streben eine zielgruppengerechte Infrastruktur an
- Wir setzen auf eine zukunftsfähige Digitalisierung
- Wir sorgen für eine aktive und transparente Kommunikation
- Wir sind kostenbewusst
- Wir bleiben überraschend und verlässlich
Diese Werte und Haltungen fliessen nun in die politische Arbeit des Gemeinderates ein, sollen aber auch die tägliche Arbeit der Verwaltung sowie der Betriebe der Gemeinde prägen.
Wir sind gemeinsam auf dem Weg – wir wollen
- Vereine und Gruppierungen für Anlässe und Projekte aktivieren/integrieren.
- gezielt Freiwilligenarbeit und Ehrenamtlichkeit würdigen.
- unser Naherholungsgebiet Bettenauer Weiher nutzen und naturschutzkonform beleben.
- bei gemeindeeigenen Bauten erneuerbare Energien und Energieeffizienz stärken.
- die Schule durch effektive Steuerung weiterentwickeln.
- aktiv unser kommunales Wegnetz sowie Freizeit-/Begegnungsräume entwickeln.
- eine Alterspolitik in Form eines Altersleitbildes oder -konzeptes erarbeiten.
- Organisation der Gemeinwesenarbeit unter Einbezug der Sozialbereiche auf den Bedarf
ausrichten.
- die Digitalisierung vorantreiben.
- einen ausgewogenen Finanzhaushalt sicherstellen.
- finanzielle Führungsinstrumente schärfen und anwenden.
- eine Land- und Immobilienstrategie für Gemeindebauland erstellen.
Für diese zwölf strategischen Massnahmen wird der Gemeinderat bis Ende 2025 sukzessive einzelne Projektaufträge verabschieden und alsdann laufend über die Umsetzung berichten. Die Umsetzung ist dann natürlich vom jeweiligen Budget abhängig.
Die Rahmenbedingungen zur strategischen Massnahme 5 «die Schule durch effektive Steuerung weiterentwickeln» werden in den nächsten Wochen und Monaten zusammen mit dem Schulrat vertieft. Hierbei handelt es sich um eine Vertiefung der aktiven Zusammenarbeit innerhalb der Einheitsgemeinde, welche mit dem Umzug der Schulverwaltung ins Gemeindehaus demnächst einen weiteren Meilenstein erreichen wird.
Pflichtenhefte der Ressorts und der Verwaltung
Die weiteren Ergebnisse aus der Klausur, welche nicht in die Werte und Haltungen sowie strategischen Massnahmen eingeflossen sind, werden nun parallel in die Pflichtenhefte der Ressorts überführt (Grundaufträge Kommissionen, laufende/regelmässige Aufgaben und Einzelprojekte). Entsprechend werden auch Controllinginstrumente geschaffen, um einen Überblick über die verschiedenen Aktivitäten zu haben.
Wir sind gemeinsam auf dem Weg.
Gemeinsam mit Ihnen, generationenverbindend und kulturübergreifend.
Kommen Sie mit auf den Weg – begleiten Sie uns!