Beim Deutsch als Zweitspracheunterricht handelt es sich um eine sonderpädagogische Fördermassnahme. Dabei werden Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund im Erwerb von Grundkenntnissen der deutschen Sprache unterstützt und gefördert. Ziel ist das Erarbeiten schriftlicher und mündlicher Deutschkenntnisse, damit sich das Kind im Alltag zurechtfindet und dem Unterricht in der Klasse folgen kann. Die Lerninhalte werden einerseits auf die individuellen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler und andererseits auf die Themen der Klasse abgestimmt. Der Unterricht findet jeweils in Absprache mit den Beteiligten während oder ausserhalb der regulären Schulstunden statt.

Individueller Unterricht
Die Mitglieder des Gemeinderates durften während einer Lektion hautnah miterleben, wie die DaZ-Lehrpersonen die Kindergartenkinder aus verschiedenen Nationen individuell und liebevoll betreuen, auf sie eingehen und die Deutsche Sprache niveaugerecht näherbringen. So können Schülerinnen und Schüler durch Hörverstehen, freies Erzählen sowie grammatikalische Themen die Um- und Mitwelt verstehen und kennenlernen. In der Regel bestehen die Gruppen aus drei bis sechs Kindern.

Empfehlung
Im Umgang mit Fremdsprachigkeit wird den Eltern folgendes empfohlen: Manche Kinder erlernen im Kindergarten sehr schnell Mundart und Standarddeutsch, bei anderen Kindern setzen sich die sprachlichen Probleme bis in die Primarschule fort. Da die Interaktion zwischen dem Kind, den Mitmenschen und der Umwelt dem Erlernen von Sprache zu Grunde liegt, ist der Spracherwerb ein emotional geprägtes Geschehen. Daher ist es richtig und wichtig, mit dem Kind in der Muttersprache zu sprechen. Es wird den Familien, in denen jemand fliessend Mundart oder Standarddeutsch spricht, jedoch empfohlen, mit dem Kind ab Geburt in diesen Sprachen zu sprechen, evtl. nach dem Prinzip «one language per person». Wenn in der Familie niemand gut Mundart oder Standarddeutsch spricht, wird der Besuch einer Spielgruppe empfohlen.