Schulratspräsident Roland Waltert und Gallus Rieger, Leiter Volksschule, begrüssten das Lehr-, Musikschul-, Hauswarts-, Tagesstruktur-, Fach- und Schulverwaltungspersonal, die geladenen Gäste, darunter den vollständig anwesenden Gemeinderat und alle Mitglieder des Schulrates sowie Pensionärinnen und Pensionäre.
In seinen Dankesworten hob Schulratspräsident Roland Waltert hervor, dass sich in den letzten Jahrzehnten vieles verändert habe, der Mensch aber derselbe geblieben ist. Die Evolution funktioniert über Jahrtausende was uns Menschen zum «Auslaufmodell» mache, wenn wir nicht aufpassen. Denn der Mensch ist derselbe geblieben. Er verband seinen Dank an die Anwesenden damit, dass sie den Jugendlichen das gäben, was Menschen wirklich brauchen: Selbstvertrauen, Bildung und Werkzeuge, um in dieser schnelllebigen Welt zurecht zu kommen. Er zeigte auf, dass es Zeit brauche Wissen aufzubauen und Kompetenzen zu erlernen. Dabei seien die Lehrpersonen «im Hürdenlauf über diesen administrativen Parcours» grosse Klasse. Auch die Ausdauer habe bewundernswerte Höhen erreicht. Er versicherte der Schule, dass von Seiten des Gemeinderats und des Schulrats, die stetig höher werdenden Hürden wahrgenommen werden. Die Verantwortlichen arbeiten ständig daran, dort wo sich diese Hürden nicht entfernen liessen, mindestens zu versuchen, sie nicht wachsen zu lassen.
Der Leiter Volksschule blickte dankbar auf das vergangene Schuljahr zurück. Auf allen Schulanlagen, aber auch in der Musikschule und in den Tagesstrukturen gelang es den Verantwortlichen, dank ihres grossen Engagements, optimale Bedingungen für das Lernen miteinander und voneinander zu schaffen. Den Schülerinnen und Schüler werden die schulischen Anlässe mit Sport, Musik oder Theater, aber auch die Wanderungen, Lager und Projekte sowie die Exkursionen zu spannenden Lernorte in bester Erinnerung bleiben.
Schule wächst
63 Jugendliche treten aus den Schulen Oberuzwil aus, davon zwölf aus der zweiten Sekundarstufe, die an die Kantonsschule wechseln. 73 Kinder treten in den Kindergarten ein. Der Trend wachsender Schülerzahlen setzt sich fort.
Langjährige Mitarbeitende
Schulratspräsident Roland Waltert übernahm die ehrenvolle Aufgabe Gaby Brägger, Jolanda Covini und Felix Kuch in die Pension zu verabschieden. Ihr grosser und treuer Einsatz zum Wohl der Schulen verdankte Roland Waltert mit feinem Humor und wusste so manche überraschende Erinnerung zu erzählen. Für die neue Lebensphase wünscht die ganze Schulführung den frisch Pensionierten gute Gesundheit und viel Gfreuts.
Gaby Brägger
Gaby Brägger trat am 1. August 2009 in den Dienst der Primarschule Oberuzwil ein und übernahm als Primarlehrperson die Verantwortung für das damalige Einschulungsjahr. Sie unterrichtete seither mit einem 100% Pensum. Da die Gemeinde aufgrund sinkender Schülerzahlen ab dem Jahr 2011 kein Einschulungsjahr mehr führte, übernahm sie im Sommer 2011 eine reguläre 1. Klasse. Sie ist Mitglied der Arbeitsgruppe Schulanlässe, organisiert die jährliche Autorenlesung der Unterstufe und übernimmst jeweils das Fotografieren der Klassen zum Schuljahresbeginn. Für den neuen Lebensabschnitt wünschen wir Gaby Brägger nur das Beste, viele frohe Stunden mit der Fotografie, auf und neben dem Zeltplatz im Tessin oder wo immer sie die Winde hintragen mögen.
Jolanda Covini
Jolanda Covini unterrichtete über 44 Jahren in Oberuzwil als Primarlehrerin. Sie trat am 21. April 1980 in die Primarschulgemeinde Oberuzwil ein. Bis 1998 war sie als Primarlehrerin auf der Unterstufe. Von 1995 bis 2010 unterrichte sie ein Teilpensum von 18 Lektionen als Lehrperson «Deutsch als Zweitsprache». Seit dem Jahr 2010 ist sie als Klassenlehrerin tätig. Mit der geleisteten Arbeit für und in den Lagern hat sie unzähligen Kindern lebenslange und positive Erinnerungen beschert. Sie ist Mitglied der Arbeitsgruppe «Grüne Breite» und gemeinsam mit zwei Kolleginnen für die Bibliothek der Lehrpersonen zuständig. Die Förderung der Biodiversität liegt ihr am Herzen und so hat sie auch das Weidenlabyrinth in gute Hände übergeben. Für den neuen Lebensabschnitt wünschen wir Jolanda Covini nur das Beste und viele frohe Stunden in der Natur.
Felix Kuch
Felix Kuch unterrichtet seit über 43 Jahren in Oberuzwil als Primarlehrer. Er ist am 21. April 1981 in die Primarschulgemeinde Oberuzwil eingetreten. Nach Einsätzen als Stellvertreter in Walenstadt und Steinach auf der Mittel- und Oberstufe entschied er sich für die Bewerbung auf der Mittelstufe, weil sie ihm sehr gut gefiel. Er liess sich bereits 1978 zum J+S Leiter in Volleyball ausbilden und war Trainer im Volleyballclub VBC Rorschach. Später absolvierte er Französisch-Kurse in Manosque (F) und in Le Locle (CH). Er interessiert sich für gesellschaftlichen und pädagogischen Entwicklungen und baut diese gezielt in den Unterricht ein. Auch in verschiedenen Projekten hat er mitgearbeitet und so zur Entwicklung der Schule beigetragen. Schulhausintern übernimm er Ämter wie das Verwalten der Pausenplatzspielgeräte und den Unterhalt der Werkstätten. Er ist mit dem E-Bike unterwegs und es wird berichtet, dass er früher schon schnellere Fahrzeuge als der Durchschnitt hatte. So fuhr er mit grosser Freude einen Maserati. Für den neuen Lebensabschnitt wünschen wir Felix Kuch nur das Beste und viele frohe Stunden mit genügend Zeit, um der Neugier immer wieder genügend neues «Futter» zu geben.
Für ihr 30-jähriges Dienstjubiläum wurde Andrea Hess, Musiklehrperson für Klavier, in Abwesenheit geehrt. Bereits 25 Jahre in Oberuzwil tätig ist Fredy Wick, ebenfalls Musiklehrperson für Keyboard, Klavier, E-Piano.
Für ihr 15-jähriges Dienstjubiläum geehrt wurden: Gabi Bischof und Gaby Brägger (Primarlehrerinnen), Renata Bruggmann (Schwimmlehrerin) und Lina Keller (Logopädin).
Zehn Jahre in Oberuzwil tätig sind: Gertrud Bucher Gmür und Renato Keller (Primarlehrpersonen), Susanne Hunziker (Heilpädagogin), Astrid Manzenauer (Schwimmlehrerin) und Elsbeth Müller (Klassenassistentin).
Für fünf Jahre Tätigkeit in Oberuzwil wurden geehrt: Andrea Erni (Kindergärtnerin), Christopher Wehrli (Primarlehrer), Marietta Burri-Bosshart (Schulleiterin Musikschule) und Andy Hafner (Musiklehrer). Nicht anwesend waren Anja Wibawa (Heilpädagogin), Ivo Münger (Musiklehrer).
Allen Jubilarinnen und Jubilaren wurde herzlich gratuliert und ihr grosser Einsatz verdankt.
Austritte
Mit herzlichem Dank für ihr Wirken und besten Wünschen für die Zukunft wurden sieben von insgesamt 19 Personen persönlich verabschiedet: Lynn Holenstein, Janinine Kaiser und Simone Lötscher (Praktikantinnen), Fiona Saladin, Nathalie Bichsel (Primarlehrerinnen), Monika Thoma (Heilpädagogin), Werner Isenegger (Schulleiter Musikschule). Barbara Beck, Remo Dal Molin, Katharina Herburger, Manuela Mehr, Helena Mitrovic, Franziska Roderer, Sandy Ruben, Linda Stettler, Ursula Stiefel, Lisbeth Storchenegger, Iman Taghadossi und Edgar Fürer werden ebenfalls aus dem Schuldienst austreten.
33 Jahre Gemeindepräsident
Die Würdigung von Cornel Egger für seine langjährige Tätigkeit für die Gemeinde und die Schule stand unter dem Motto «Bauen für die Schule und mit der Schule – seit 1991». So hiess es in der ersten Anleitung für die Landschullehrer des Kantons Säntis: «Wir wissen, dass in sehr vielen Gemeinden keine eigenen Schulgebäude existieren und dass der Lehrer aus seiner ohnehin geringen Besoldung noch die Miethe für das Schulzimmer bezahlen soll.» Seither hat sich in der Gemeinde Oberuzwil vieles verändert.
1874 wurde an der Wilerstrasse 12 das erste Schulhaus in seiner heutige Form vollendet – vor genau 150 Jahren. Am Anfang waren es 154 Schülerinnen und Schüler, später 350, so dass der Weinkeller in ein Schulzimmer umgenutzt wurde. Es musste ein neues Schulhaus in Oberuzwil her. Von 1900 bis 1938 wurde mit der Rotfarb ein Industrie-Provisorium zwischen Schützengartenstrasse und der Uze als Schule mitgenutzt. 1938 wurde das heutige Haus 2 mit Turnhalle der Breite eingeweiht und die Anlage später erweitert. In Bichwil ist das heutige Schulhaus 1977 eingeweiht worden. Die Realschule wurde mit 27 Schülerinnen und Schüler eröffnet, ab 1861 wurde provisorisch im Saal des Restaurant Rössli unterrichtet. Im Jahr 1909 wurde das Sekundarschulhaus – das heutige Haus 1 vollendet und eingeweiht. 1972 wurde der Altbau Schützengarten und 1992, ein Jahr nach dem Amtsantritt von Cornel Egger, der Erweiterungsbau bezogen. Das bauliche Erbe wurde unterhalten, gepflegt sowie zweckmässig und gezielt erweitert.
In Anlehnung an das Sprichwort «Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind grosszuziehen!» wurden die Leistungen von Cornel Egger gewürdigt und verdankt. So legt er Wert auf die Förderung der Beziehungskultur und nimmt die Anliegen von Kindern und Jugendlichen ernst. Er bezieht die Schulen und die Tagesstrukturen, aber auch Angebote von Vereinen wie die Kindertagesstätten, Spielgruppen und jüngst das Familienzentrum in die Überlegungen mit ein. Denn in der Gemeinde wachsen viele Kinder auf. Sie sammeln neue Erfahrungen, finden Anerkennung und tragen zur Bereicherung des sozialen Lebens bei.
Cornel Egger hat immer ein offenes Ohr und investiert in Bau und Unterhalt mit der Schule und für die Schule. Seine Devise lautet: Keine Container, besser Raum mieten um Spitzen zu brechen und wenn, dann bauen für mehrere Generationen, wie die Politikerinnen und Politiker und Verantwortlichen vor ihm. Ende des Jahres 2024 ist Schluss damit – die Schule bedankt sich herzlich für das langjährige Engagement und wünscht schon heute: Viele frohe Stunden mit der Familie und mehr Freizeit.
Herzlich willkommen
Von den 27 «Neuen» im Schuljahr 2024/25 waren beim Schulschlussessen zehn anwesend: Ursula Kuhn (Kindergartenlehrerin), Livia Keller (Heilpädagogin), Corinne Börsig und Gabriella Gämperli (Primarlehrerinnen), Roger Helfenberger (Oberstufenlehrer), Alex Kriesi (Schulsozialarbeiter) Corinne Gallego (Leiterin Gemeinwesenarbeit), Jeremy Harzenmoser (Mediamatiker) und Benjamin Giger (Hauswart). In einem Bericht über die personellen Veränderungen wird die Bevölkerung auf Beginn des Schuljahres im Mitteilungsblatt nochmals informiert.
Zum Schluss
Mit angeregten Gesprächen und in geselliger Atmosphäre und klang der Abend aus. Die Schulführung freut sich auf die weitere Zusammenarbeit mit den Lehrpersonen und wünscht allen eine erholsame Sommerferienzeit.