Der Schulrat hat im Rahmen einer Klausurtagung die Strategie der Schulen für die Legislatur 2025–2028 erarbeitet. Gemeinsam mit den Schulleitungen, den Schulsozialarbeitenden, den Verantwortlichen für die Tagesstrukturen und die Gemeinwesenarbeit sowie mit einer Vertretung von Lehrpersonen aller Stufen und der Musikschule wurde die bisherige Strategie ausgewertet und für die neue Legislatur aktualisiert. In einem Workshop mit dem Gemeinderat erhielt die Strategie den letzten Schliff. Die Umsetzung erfolgt in den Schuleinheiten und wird vom Gemeinderat und der Schulführung im Rahmen eines Projektauftrags begleitet.

Schule als Spiegelbild gesell­schaftlicher Veränderungen
In der Schweiz wird die «Normalbiografie» immer seltener. Die Schule anerkennt die zunehmende Vielfalt und richtete in den letzten Jahren ihre Ressourcen und ihre Organisation darauf aus. Das Wissen vermehrt sich exponentiell und der Zugang via künstliche Intelligenz wird beschleunigt, aber nicht einfacher. Die Auswahl und die Gestaltung von Lerninhalten dienen deshalb dem Erwerb von Kompetenzen. Diese Erkenntnisse fordern die Schule heraus, die Kinder und Jugendlichen zu befähigen, sich die Welt zu erschliessen und sie verantwortungsvoll mitzugestalten. Die Gemeinde verfolgt dieses Ziel seit längerem mit einer flexiblen Organisation, in der verbindliche Beziehungen Sicherheit schaffen. Im Fokus der Entwicklung des Schulwesens stehen deshalb ein zeitgemässes Angebot mit einer überzeugenden Qualität. In der letzten Legislatur wurde dazu der Vorschulbereich gestärkt und die ganzheitliche Beurteilung der Lernenden und die digitale Ausstattung ab der dritten Primarklasse eingeführt. Von strategischer Bedeutung waren weiter die Sicherstellung von Schulraum für die steigenden Schülerzahlen und der Ausbau der Tagesstrukturen. Mit der Einführung des Lokalen Qualitätskonzepts und der verstärkten Sensibilität für psychische Gesundheit und individuelle Anschlusslösungen wurden Grundlagen geschaffen, um das Bildungsangebot weiterzuentwickeln und den vielfältigen Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen gerecht zu werden.

Ausblick auf die Legislatur 2025–2028
Die neue Strategie ist das Resultat eines breiten Prozesses. Sie basiert auf einer gemeinsamen Vision: Die Schule Oberuzwil:

  • begleitet Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung und legt dabei Wert auf ihre individuelle Förderung.

  • wird als attraktive Arbeitgeberin wahrgenommen, die Veränderungen mit Offenheit und Mut angeht.

  • ist sichtbar in der Bevölkerung und pflegt ihre Beziehungen wohlwollend und aktiv.

  • ermöglicht durch transparente Prozesse und finanzielle Führungsinstrumente eine effektive Steuerung.

Damit baut die neue Strategie auf den bisherigen Erfolgen auf und setzt Schwerpunkte in vier zentralen Bereichen:

  • Fortschritt und Veränderung: Die Schule ist offen für neue Trends und gestaltet Veränderungen aktiv mit.

  • Arbeitskultur und Kommunikation: Die Schule schafft interne Rahmenbedingungen, die Gesundheit, Wohlbefinden und Resilienz aller Beteiligten fördern und legt Wert auf eine offene und transparente Kommunikation.

  • Gesellschaft und Vernetzung: Die Schule berücksichtigt gesellschaftliche Entwicklungen, engagiert sich im Gemeindeleben und stärkt die Integration und die soziale Vernetzung.
  • Lernen und Lehren: Die Schule fördert individuelles Lernen durch vielfältige Lernformen und vielfältige pädagogische Ansätze.

Die Strategie 2025–2028 stellt die Weichen für eine Schule, die Kinder und Jugendliche individuell fördert, in der Gemeinde fest verankert ist und zugleich zukunftsgerichtet bleibt.

Umsetzung und Steuerung
Die Umsetzung konzentriert sich auf ausgewählte Schwerpunkte. Arbeitsgruppen in den Schuleinheiten werden die Ziele konkretisieren. Transparenz, klare Verantwortlichkeiten und jährliche Präsentationen der Ergebnisse sind wichtige Eckpfeiler. Zugleich haben Gemeinderat und Schulrat die Massnahme «Die Schule durch effektive Steuerung weiterentwickeln.» aufgegriffen. Dazu wird ein Projekt in zwei Teilprojekten verfolgt:

  • Schulführung/Schulentwicklung – ­Zuständigkeiten und Führungsstrukturen überprüfen, um die strategische Ausrichtung langfristig zu sichern.
  • Finanzielle Steuerung – Budgetierung und Controlling wirksamer gestalten.

Das übergeordnete Ziel kann nur erfolgreich erreicht werden, wenn die Teilprojekte untereinander und mit Vorhaben und Projekten sowie mit dem Tagesgeschäft abgestimmt umgesetzt werden. Im Vordergrund stehen die Projekte in den Bereichen Budgetierung, Finanz- und Investitionsplanung, Schulbauten sowie Raumplanung.

Fazit
Die Strategie Schulen 2025–2028 ist breit abgestützt und bietet Orientierung für die kommenden Jahre. Sie verbindet pädagogische Weiterentwicklung mit organisatorischer Klarheit und finanzieller Verantwortung. Gemeinderat und Schulrat verfolgen damit gemeinsam das Ziel, die Schule Oberuzwil nachhaltig und zukunftsfähig zu gestalten. Ganz im Sinn der Werte und Haltungen des Gemeinderates: «Wir sind gemeinsam auf dem Weg und geben Raum für eine wirkungsvolle Bildungslandschaft.»